Neue Studie: Instantkaffee erhöht möglicherweise das Risiko für trockene Makuladegeneration (AMD). Was Du jetzt über Augengesundheit wissen solltest.
Ist Instantkaffee schlecht für die Augen? Neue Studie gibt Anlass zur Sorge
Instantkaffee gehört für viele Menschen zur morgendlichen Routine. Doch eine aktuelle Studie legt nahe: Wer regelmäßig löslichen Kaffee trinkt, könnte seiner Augengesundheit langfristig schaden – insbesondere dem zentralen Sehvermögen.
Was ist Instantkaffee überhaupt?
Instantkaffee, auch löslicher Kaffee genannt, wird durch Sprühtrocknung oder Gefriertrocknung aus aufgebrühtem Kaffee hergestellt. Er ist praktisch, schnell zubereitet und lange haltbar – aber möglicherweise nicht ganz unbedenklich.
Die neue Studie: Zusammenhang zwischen Instantkaffee und Makuladegeneration
Wissenschaftler:innen aus Großbritannien und Finnland analysierten die Gesundheitsdaten von über 500.000 Menschen (UK Biobank & FinnGen). Mithilfe genetischer Analysen untersuchten sie, ob es einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Kaffeearten und altersbedingter Makuladegeneration (AMD) gibt – einer Augenerkrankung, die das zentrale Sehvermögen beeinträchtigen kann.
Das alarmierende Ergebnis:
Wer regelmäßig Instantkaffee konsumiert, hat ein signifikant erhöhtes Risiko, an der trockenen Form der AMD zu erkranken – die nicht heilbar ist.
Risikofaktor: Das AMD-Risiko war bei hohem Instantkaffee-Konsum bis zu siebenmal höher als bei Menschen, die keinen oder anderen Kaffee tranken.
Woran liegt das erhöhte Risiko?
Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt, doch die Forschenden vermuten, dass es an Rückständen aus dem industriellen Herstellungsprozess liegt. In Instantkaffee wurden unter anderem Stoffe wie Acrylamid oder sogenannte advanced glycation end products (AGEs) nachgewiesen. Diese können im Körper oxidativen Stress und Entzündungsprozesse fördern – Prozesse, die auch bei der Entstehung von AMD eine Rolle spielen.
Ist auch normaler Kaffee betroffen?
Nein. Laut der Studie konnte bei frisch gebrühtem Kaffee, Filterkaffee und auch bei entkoffeiniertem Kaffee kein erhöhtes Risiko festgestellt werden. Es scheint also tatsächlich an der spezifischen Verarbeitung von Instantkaffee zu liegen.
Was sagen Augenärzte?
Augenärzte und Optometristen beobachten die Ergebnisse mit Interesse – sie warnen aber vor voreiligen Schlüssen. Zwar sei der Zusammenhang auffällig, jedoch bedarf es weiterer Forschung, um eine klare Kausalität zu belegen.
Was kannst Du tun?
Wenn Du regelmäßig Instantkaffee trinkst, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Deinen Konsum zu überdenken – besonders wenn in Deiner Familie Fälle von AMD bekannt sind oder Du andere Risikofaktoren mitbringst (z. B. Rauchen, Bluthochdruck oder Übergewicht).
Tipps für den Alltag:
- Steige auf Filterkaffee oder frisch gebrühten Kaffee um
- Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Vitamin A, C und E
- Trage bei starker Sonneneinstrahlung eine Sonnenbrille mit UV-Schutz
- Lasse regelmäßig Deine Augen kontrollieren
Fazit: Augen auf bei der Kaffee-Wahl
Instantkaffee ist zwar praktisch – aber möglicherweise nicht die beste Wahl für Deine Augen. Die aktuelle Studie deutet darauf hin, dass insbesondere das Risiko für trockene Makuladegeneration steigen kann. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte lieber auf konventionelle Kaffeevarianten setzen und die eigene Augengesundheit im Blick behalten.